Als Symbol für die Geschichte der Abteilung gilt die noch in der Erinnerung vieler Waldburger lebendige Sprungschanze am Frankenberg. Sie wurde Anfang der Dreißiger Jahre gebaut und galt als Mutprobe der jungen Skiläufer der Umgebung. Lange Zeit war Waldburg ein beliebtes Ziel, vor allem der Ravensburger, bei deren Ski- Wochenenden in Waldburg nicht nur der Abfahrtslauf am Kohlenberg, sondern auch zu dieser Zeit schon der Langlauf eine große Rolle spielte. Die aktive Aufnahme des Ski-Sports durch die Waldburger geschah durch eine Gruppe um Xaver Marxer, in der Anton Notz, Karl Jung und andere kräftig halfen. Ski- Kurse für Jugendliche und Erwachsene wurden organisiert. Man fuhr zu den Liften in den Bergen, am Sutter Bühl gab es sogar einen Übungshang mit Flutlicht und am Egger Hang einen Traktor-Lift. Bei Gründung des ASV wurden diese Aktivitäten in die Ski-Abteilung übernommen, deren langj ä hriger Abteilungsleiter Xaver Marxer war. Nach einer Übergangszeit unter Fritz Traub übernahm das Team Volker Seibold/Günther Cramer die Ski-Abteilung. Mit den schneereichen Wintern Ende der Sechziger Jahre wuchs die Ski-Begeisterung, die sich in einer Vielzahl von Veranstaltungen niederschlug.
Die Waldburger Skilehrer beim Abschlusstraining 1987
Mit der Ski-Gymnastik fing es im Herbst an. Die Einweisung der Aktiven erfolgte beim Schwäbischen Skiverband, Bezirk Oberschwaben am Bödele, später in eigener Regie unter Leitung von Paul Hempfer auf der Langenargener Hütte. Wenn es gut ging, fingen die Kinder-Skikurse schon vor Weihnachten an, der Abschluss fand dann mit einem spannenden Riesenslalom am Kohlenberg statt. Erwachsenen-Skikurse schlossen sich an, und bei Ausfahrten fuhr man oft mit mehreren Bussen zu den Ski-Zielen der weiteren Umgebung. Tradition war auch die Ski-Wandertour zum Falken, bei der das Einkehren in der Hörmooshütte nicht vergessen werden durfte. In schneereichen Wintern wurde auch eine Langlauf-Meisterschaft durchgeführt; trainiert wurde auf den von Sepp Büchele gespurten Loipen.
Zum Skifasching am Kohlenberg wurde eine zünftige Schnee-Bar gebaut. Ein Höhepunkt war jeweils das Er- und Sie-Rennen, satirisch kommentiert von Fritz Traub, mit einer von Ernst Greinacher schnell in den Schnee gestellten Lautsprecher-Anlage. Alle Veranstaltungen endeten mit schöner Regelmäßigkeit im „ König Wilhelm", der mit den Jahren für die Ski-Abteilung so etwas wie ein Vereinsheim wurde. In der übrigen Jahreszeit verlor man den Kontakt zueinander nicht. Hierfür sorgten Anlässe wie die Mai-Wanderung, Radtouren und Fahrrad-Rallyes, alles oft organisiert von Volker Seibold.
Später wurde der Skibazar eingeführt, der heute eine wichtige Stellung im Vereinskalender einnimmt. Vor allem für Jüngere kann die Skiausrüstung preiswert beschafft werden. Zusätzlich werden Ski und Snowboards durch ein fachkundiges Team der Abteilung präpariert.
Die Waldburger Ski- und Snowboardlehrer beim Abschlusstraining 2002